Durch die Erweiterung der Schule wurde die Umgestaltung des zentralen Schulhofes notwendig. Eine große gepflasterte Fläche erfüllt alle notwendigen Funktionen wie Feuerwehrzufahrt und einen großen Bewegungsbereich für die große Anzahl an Schülern. Das Pflaster hat ein Farbspiel in warmen Erd- und Grautönen und lässt die Fläche nicht zu monoton wirken. An zentraler Stelle wurde ein Ahornhain aus sechs Ahornbäumen gepflanzt, teilweise stehen die Bäume in einer Rasenfläche und teilweise in einer wassergebundenen Wegedecke, sie bilden ein grünes Dach und spenden Schatten im Sommer. Die Freiflächen sind noch nicht fertig gestellt. Die Pflanzung der Randbereiche, die Aktionsfelder und die Ausstattung werden mit Hilfe von Aktionen, Förderverein und Eltern umgesetzt.

Der Neubau ‚Schulkinderhaus’ in Wiesbaden – Nordenstadt dient als Ersatz für die vormals genutzten Container des ‚SchülerClubs’– ein Kinderhort für die halbtags Betreuung der Schulkinder. Diese Interimslösung sollte nach 10 Jahren durch einen adäquaten Neubau und entsprechenden Freianlagen ersetzt werden. Das Gebäude musste zur denkmalrechtlichen Einfügung in den alten Dorfkern von Nordenstadt mit holz- gedecktem Satteldach und weiteren traditionellen Materialien gebaut werden.
Die Gestaltung der Freianlage sieht eine pflegeleichte und standortgerechte Pflanzenauswahl vor. Die pflanzliche Ausstattung vom Schulhofgelände sollte möglichst naturnah ausgerichtet sein und sich überwiegend auf heimische Gehölze konzentrieren. Der Eingangsbereich ist zum alten Dorfkern hin orientiert und wurde mit einem kleinen ‚Dorfplatz’ mit wassergebundenen Wegedecke und einer repräsentativen Stadt-Ulme hergestellt.
Der große Gemeinschaftsraum erhielt eine großzügige Terrasse mit Plattenbelag in einer Wiesenfläche mit einer mittelhohen Rahmenpflanzung. Die Gruppenräume wurden durch eine durchgehende schmale Terrasse mit kleineren Sitzbereichen von der notwendigen Barriere zum öffentlichen Gehweg abgegrenzt. Im Anschluss an den bereits vorhandenen Pausenhof wurde ein Holzdeck auf Sitzhöhe zum Bespielen und ‚Lümmeln’ in der Sonne gebaut.

Erbrachte Leistungen LP 1-8 HOAI

Um den bestehenden Höhenunterschied zwischen dem Alt- und Neubau optimal nutzen zu können und einen angemessenen Eingangsbereich für den Neubau zu schaffen, ist parallel zum Gebäude eine 4m breite Treppenanlage mit beidseitig anschließenden Sitzstufen errichtet worden.
Die Erweiterung der Treppenanlage durch Sitzstufen, lässt den Eingangsbereich großzügiger erscheinen und betont diese zusätzlich.
Der Eingangsbereich dient nicht nur als Durchgangsbereich, sondern bietet auch Aufenthaltsqualität für die Schüler.
An die Sitzstufen schließen mit Heckenblöcken bepflanzte Hochbeete an, die schirmförmig gewachsenen Felsenbirnen betonen die Fassade des Neubaus. Neben der großzügigen Treppenanlage ist der Neubau über eine barrierefreie Rampe im Südwesten und eine weitere kleine Treppe im Nordosten des Gebäudes erschlossen.

Erbrachte Leistungen LP 1-8 HOAI